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Kostet ein veraltetes System CEOs mehr, als sie denken?

Nicht in die Modernisierung von Systemen zu investieren, mag auf kurze Sicht wie eine gute Kostensenkungsmaßnahme erscheinen. Wenn Unternehmen jedoch zu lange mit Altsystemen arbeiten, schaden sie ihrem Gewinn, ihrem Marktanteil, ihren Kundenbeziehungen und ihrer Fähigkeit, Sicherheits- und Regulierungsstandards einzuhalten.

In diesem Artikel beleuchten wir verschiedene Aspekte, wie sich überholte Systeme auf Ihr Unternehmenswachstum und Ihre langfristige Rentabilität auswirken.

Die Fertigungsindustrie ist nicht mehr das, was sie einmal war. Datengesteuerte Unternehmen, der Einsatz von KI in der Fertigung, digitales Self-Service – dies sind nur einige Beispiele für digitale Disruptoren, die die Branche auf den Kopf stellen.

Und doch sehen viele CEOs die digitale Transformation immer noch als reine Effizienzmaßnahme. Ein Mittel zur Senkung der Betriebskosten und nicht als strategische Maßnahme zur Förderung von Wachstum und Kundenbindung. Daher entscheiden sie sich, nicht zu investieren und stattdessen ihre Legacy-Systeme beizubehalten und auszubauen.

Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten Deutschlands, die zum großen Teil auf die zurückhaltende Investition in Innovationen zurückzuführen sind, zeigen, wie sehr sich diese Sichtweise als falsch erweist. In einem Bericht des Deutschen Wirtschaftsinstituts aus dem Jahr 2023 wird deutlich, dass Unternehmen, die sich nicht auf die Digitalisierung und Automatisierung eingestellt haben, unter Produktivitätsrückgängen, Ineffizienzen in der Lieferkette und dem zunehmenden Wettbewerb durch agilere internationale Unternehmen leiden.

Für CEOs ist die Lektion klar: Das Hinauszögern digitaler Investitionen untergräbt aktiv die Marktposition und die langfristige Rentabilität. Und in diesem Artikel werden wir aufzeigen, warum Nichtstun teuer werden kann:

Direkter monetärer Verlust

Die Wahrheit ist: Legacy-Systeme schaden Ihrem Geschäft denn sie lassen Ihre Kosten steigen und Ihre Einnahmen sinken.

Höhere Betriebskosten sind einer der offensichtlichsten Faktoren. Manuelle Auftragseingaben, unzusammenhängende Bestandsverfolgung und Kundendatensilos erfordern, dass Teams Stunden mit Aufgaben verbringen, die sie mit modernen digitalen Plattformen mit ein paar Klicks erledigen können.

Auf der anderen Seite wachsen die technischen Kosten, die für die Wartung veralteter Technologien aufgebracht werden müssen. Mit der Zeit müssen Ihre IT-Teams immer mehr Arbeitszeit aufwenden, um diese Systeme zum Laufen zu bringen, anstatt sich auf die Weiterentwicklung von Innovationen zu konzentrieren.

Veraltete Systeme verursachen auch Umsatzverluste, da sie nicht flexibel genug sind, um neue Geschäftschancen zu erkennen und sich an veränderte Marktanforderungen anzupassen. Ihr Auftragsverwaltungssystem kann einen plötzlichen Nachfrageanstieg nicht bewältigen? Die Konkurrenz ist mehr als glücklich, diese Lücke zu füllen.

Eine andere Art, wie alte Systeme Ihren Umsatz beeinträchtigen, ist mangelnde Koordination. Wenn sich Betriebs-, Vertriebs- und Marketingteams aufgrund von Daten-Silos nicht abstimmen können, wird die Zusammenarbeit schwierig, was zu verpassten Chancen führt. Wie kann der Vertrieb Upselling oder Cross-Selling betreiben, wenn er nicht weiß, worauf der Kunde Wert legt oder wie er die bereits gekauften Produkte nutzt?

Das Ergebnis ist eine zersplitterte Organisation, die Schwierigkeiten hat, Mehrwert zu liefern und so Marktanteile an agilere Mitbewerber verliert. Auf diesen Punkt gehen wir im folgenden Abschnitt näher ein.

Verlorene Marktanteile

Je länger man sich dem Wandel entzieht, desto mehr öffnet man der Konkurrenz die Tür. Die einfache Wahrheit ist, dass der Status quo die Eintrittsbarrieren senkt, was zu einem überfüllten Markt führt. Und diejenigen, die auf digitale Technologien setzen, werden das größte Stück vom Kuchen abbekommen und alteingesessene Unternehmen in den Schatten stellen.

Ein Beispiel ist Siemens, ein führendes europäisches Fertigungsunternehmen, das sich den Herausforderungen der Modernisierung von Legacy-Systemen gestellt hat. Das offene, cloudbasierte IoT-Betriebssystem MindSphere verbindet Maschinen und Daten in Echtzeit, ermöglicht eine vorausschauende Wartung und reduziert kostspielige Ausfallzeiten. Auf diese Weise hat Siemens nicht nur seine eigenen Produktionskapazitäten umgestaltet, sondern auch eine völlig neue Einnahmequelle durch den Verkauf dieser Lösungen an andere Hersteller geschaffen.

Während Siemens bei der datengesteuerten Problemlösung führend ist, sehen sich Unternehmen, die sich noch auf alte Systeme verlassen, mit einer fragmentierten Sicht auf ihr Geschäft konfrontiert. Markttrends, verändertes Kundenverhalten, betriebliche Ineffizienzen – all diese Erkenntnisse erfordern eine End-to-End-Integration verschiedener Systeme und den Zugang zu hochwertigen Daten.

Infolgedessen sind Unternehmen, die nicht in ihre digitale Infrastruktur investiert haben, oft blind für sich verändernde Marktchancen – was zu großen Marktanteilsverlusten führt. Und es sind nicht nur die Kunden, die das Schiff verlassen – auch Top-Talente, die dort arbeiten wollen, wo Innovation floriert, wechseln oft zu Unternehmen, die der neuen Technologie Priorität einräumen.

Schwache Kundenbeziehungen

Seien wir ehrlich – Ihre B2B-Kunden erwarten heute Kundenerlebnisse auf Amazon-Niveau. Sie wollen Schnelligkeit, Flexibilität und Personalisierung. Dies bestätigt ein aktueller McKinsey-Bericht, demzufolge 66 % der B2B-Käufer heute Remote- oder Self-Service-Interaktionen gegenüber traditionellen Verkaufsprozessen bevorzugen.

Wenn Ihre Systeme dieses Niveau nicht unterstützen können, werden Ihre Kunden das Weite suchen. Nicht sofort, aber langsam, wenn sich diese kleinen Irritationen häufen und das Vertrauen und die Loyalität untergraben. Am Ende bleibt Ihnen ein nachhaltig angeschlagener Ruf als Unternehmen, mit dem man schwer zusammenarbeiten kann.

Nehmen wir an, ein treuer Kunde möchte Schrauben nachbestellen, die er im letzten Jahr gekauft hat, aber das System kann frühere Bestellungen nicht berücksichtigen. Das bedeutet, dass der Kunde stundenlang nach Produktcodes suchen und eventuell sogar den Kundendienst kontaktieren muss, um letztendlich den richtigen Artikel zu erhalten. Frustriert wendet er sich an einen Mitbewerber, dessen System eine einfache Nachbestellungsfunktion bietet.

Auf der anderen Seite bauen Unternehmen, die in ansprechende, intuitive Kundenportale investieren, solide Beziehungen auf. Digitale Self-Service-Tools, die es Käufern ermöglichen, ihre Konten zu verwalten, Nachschub zu bestellen oder Produkte individuell anzupassen, sorgen für ein problemloses Erlebnis.

Sicherheit und regulatorische Risiken

Stellen Sie sich ältere Lösungen wie Häuser mit veralteten Schlössern vor – eine leichte Beute für Einbrecher. Diese Systeme sind nicht für den Umfang und die Raffinesse moderner Cybersicherheitsbedrohungen ausgelegt. Dadurch werden sensible Kundendaten, geistiges Eigentum und sogar der tägliche Betrieb gefährdet.

Cybersecurity-Bedrohungen stellen eine große Gefahr für Fertigungsunternehmen dar, wie der Ransomware-Angriff auf Norsk Hydro, einen weltweit tätigen Aluminiumhersteller, im Jahr 2019 zeigt. Die Hacker nutzten Schwachstellen in den IT-Systemen des Unternehmens aus, verschlüsselten wichtige Daten und legten den Betrieb in 40 Ländern lahm. Der Angriff zwang Norsk Hydro dazu, auf manuelle Abläufe umzustellen, was das Unternehmen schätzungsweise 45 Millionen Pfund kostete.

Und dann ist da noch das Thema Compliance. Die Vorschriften werden immer strenger, insbesondere in der Fertigungs- und Lieferkettenbranche. Ob es um die Einhaltung von GDPR, ISO oder lokalen Handelsgesetzen geht, veraltete Systeme erfordern ständige manuelle Eingriffe, um diese Standards zu erfüllen. Ein Verstoß oder ein Versehen kann Geldstrafen und Rufschädigung bedeuten.

Der Zeitpunkt zu handeln ist jetzt

Die Zeichen stehen auf Veränderung. Wenn Sie weiterhin alles beim Alten lassen, mag das kurzfristig vertraut wirken – doch die Chance, sich weiterzuentwickeln, bleibt ungenutzt. Während andere ihre Prozesse und Wertschöpfung neu erfinden, haben Sie die Möglichkeit, nicht nur mitzuhalten, sondern den Wandel aktiv zu gestalten.

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Autoren und Beitragende

Martin Barzauner | Chief Executive Officer

Martin is the founder and CEO of NETCONOMY. Thanks to his extensive experience in digital transformation, he is helping customers set the right strategies and implement digital platforms to grow their business.

Nikola Pavlovic | Content and Communications Strategist

Nikola is an experienced content and communication professional who believes that powerful storytelling is key for building brands, educating audiences, and designing marketing campaigns that deliver.