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B2B-Erlebnisse für eine jüngere Käufergeneration überdenken

Warum B2B-Plattformen UX/UI-Design priorisieren müssen, um Käufererwartungen zu erfüllen, Produktivität zu steigern und sich Wettbewerbsvorteile zu sichern.

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Warum sollten B2B-Produkte im Schatten ihrer B2C-Pendants stehen?

Diese Frage bringt eine der hitzigsten Debatten in der Tech- und Businesswelt auf den Punkt. Zu lange haben Unternehmen B2B-Plattformen als reine Funktionstools behandelt und die Betonung von Design, Nutzererlebnis und Benutzerfreundlichkeit dem Consumer-Bereich überlassen. Doch während sich der Markt weiterentwickelt, haben ein generationeller Wandel in den Käufererwartungen und technologische Fortschritte eines deutlich gemacht:

B2B-Unternehmen müssen in herausragende Erlebnisse investieren, die ihren B2C-Pendants ebenbürtig oder gar überlegen sind – andernfalls riskieren sie ihr Überleben.

Dieser Artikel beleuchtet, warum dieser Wandel notwendig ist, erklärt die Umsetzung für B2B-Unternehmen und diskutiert die entscheidenden Unterschiede zwischen Business- und Consumer-Design. Mit Einblicken unseres Beratungsteams zeigen wir auch die Risiken auf, die entstehen, wenn man den Anschluss verliert.

Warum Experience Design im B2B wichtiger denn je ist

Um zu verstehen, warum Experience Design zur strategischen Priorität wird, genügt ein Blick auf die sich wandelnde Arbeitswelt.

Generationeller Wandel im B2B-Einkauf

Jüngere Entscheidungsträger dringen in wachsender Zahl in B2B-Einkaufsgremien vor und bringen hohe Erwartungen mit, die von B2C-Apps wie Amazon oder Instagram geprägt sind. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern toleriert diese Zielgruppe keine frustrierenden, veralteten Benutzeroberflächen, wie Manuela, unsere Digital Strategy Consulting Lead, erklärt:

„Junge Fachkräfte sind mit außergewöhnlichen Tools aufgewachsen. Erfüllt eine B2B-Plattform nicht ihre Usability-Standards, suchen sie sich schlichtweg Alternativen.“

Bei E-Procurement-Systemen oder SaaS-Tools bedeutet das: Veraltete oder schwer bedienbare Systeme riskieren nicht nur niedrige Akzeptanzraten, sondern auch reduzierte Produktivität und Abwanderung.

Der ROI guter UX/UI im B2B-Bereich

Für B2B-Unternehmen stehen beim Experience Design höhere Einsätze auf dem Spiel. Eine schlecht gestaltete Oberfläche frustriert nicht nur Endnutzer – sie kann massive Kosten verursachen, wie Katharina, unsere UX/UI-Beraterin, hervorhebt:

„Die Kosten, es nicht richtig zu machen, sind im B2B viel höher als im B2C. Schlechte Prozesse oder Designs führen zu Zeitverlusten, multipliziert mit der Anzahl der Tool-Nutzer. Das sind Kosten, die sich Unternehmen nicht leisten können.“

Erwähnenswert sind auch die Vorteile, es richtig zu machen. Ein gut gestaltetes B2B-System wird zum Verkaufsargument für Spitzenkräfte, treibt Mitarbeiterengagement an und bildet eine kritische Komponente operativer Effizienz.

Drei Hauptunterschiede zwischen B2B- und B2C-Design

Viele glauben, B2B-Design sei nur eine größere Version von B2C. Doch B2B-Produkte bringen eigene, einzigartige Herausforderungen mit sich.

1. Prozesskomplexität

„B2B-Design ist weitaus komplexer, weil jedes Unternehmen einzigartige Workflows und Anforderungen hat,“ erklärt Katharina. Anders als Consumer-Produkte, die Inspiration und Aufmunterung bieten, priorisieren Enterprise-Tools Präzision, Anpassung und Compliance.

Designer müssen alles berücksichtigen – von rollenbasierten Berechtigungen (wer kann was wann) bis zur Unterstützung langwieriger, mehrstufiger Workflows.

2. Nutzermotivation

B2B-Plattformen basieren darauf, dass Mitarbeiter die von ihren Arbeitgebern bereitgestellten Tools aus Notwendigkeit nutzen. Unternehmen bestimmen die Software, ihre Mitarbeiter sind verpflichtet, sie zu verwenden. Wie Aaron, einer unserer UX/UI-Berater, es ausdrückt:

„Nur weil Nutzer keine Alternative zu einem bestimmten Tool haben, bedeutet das nicht, dass sie es effektiv oder gern nutzen. Stattdessen finden sie möglicherweise Workarounds oder halten es für ineffizient und ignorieren es – was die Unternehmensproduktivität bremst.“

Die Notwendigkeit, dass Tools intuitiv und gleichzeitig effizient sind, ist nicht verhandelbar, da diese Plattformen auch ein kritischer Teil des Employer Brandings sind.

3. Hohe Fehlerkosten

Manuela bringt es auf den Punkt:

„Das Risiko im B2B ist erheblich höher. Ein frustrierendes E-Commerce-Erlebnis kostet vielleicht einen Verkauf. Ein frustrierendes B2B-Tool? Das kann wichtige Betriebsabläufe in Echtzeit stören.“

Faktoren wie Compliance, Sicherheit und Skalierbarkeit sind beim Schaffen nahtloser B2B-Produkte unerlässlich.

Sechs Prinzipien für herausragende B2B-Erlebnisse

Wenn Sie Entscheidungsträger sind und UX/UI-Investitionen erwägen, fragen Sie sich, mit welchen dieser Prinzipien Ihr aktuelles System übereinstimmt:

1. Verstehen Sie Nutzer-Workflows

Investieren Sie in Nutzerinterviews und Usability-Tests mit den Menschen, die das Tool tatsächlich verwenden werden. Es geht nicht nur um Ästhetik – Sie müssen ihre täglichen Prozesse verstehen und wie die Plattform in ihre Verantwortlichkeiten passt.

2. Nutzen Sie Omnichannel-Erlebnisse

Reduzieren Sie Komplexität durch eine einzige Benutzeroberfläche, die mehrere Tools im Hintergrund konsolidiert. Omnichannel-Systeme verbessern Compliance und optimieren Nutzererfahrungen.

3. Personalisieren Sie wo möglich

Wie im B2C-Bereich ist Personalisierung auch im B2B wichtig. Entwickeln Sie Oberflächen, die sich dynamisch an spezifische Rollen oder Verantwortlichkeiten anpassen und helfen, Unordnung zu reduzieren und Produktivität zu maximieren.

4. Bereiten Sie sich auf KI vor

Agent-gesteuerte KI-Tools transformieren B2B-Landschaften, helfen Arbeitslasten zu reduzieren und bewegen Prozesse von umständlichen manuellen Schritten zu automatisierter Leichtigkeit. Frühe KI-Adoption hilft Ihrem System, sich abzuheben.

5. Testen, testen, testen

Unterschätzen Sie nie die Bedeutung von A/B-Testing und Iteration. Zu wissen, welche Workflows genauer oder effizienter sind, ist keine Vermutung – es wird durch rigoroses Testen bestimmt.

6. Verbinden Sie Design und Entwicklung

Eine starke Zusammenarbeit zwischen Designern und Entwicklern stellt sicher, dass das Erdachte auch umgesetzt werden kann. Eine nahtlose Designer-Entwickler-Beziehung führt oft zu weniger Verzögerungen und einem hochwertigeren Endprodukt.

Häufige Mythen und Fehler in B2B UX/UI-Projekten

Trotz ihrer Wichtigkeit machen viele Unternehmen Fehler bei der Aktualisierung ihrer B2B-Systeme. Hier sind die häufigsten Missverständnisse:

  • „Wir kennen unsere Nutzer.“ Ohne angemessene Nutzerforschung können selbst erfahrenste Firmen Tools erstellen, die tatsächliche Bedürfnisse verfehlen. Verzichten Sie auf eigene Gefahr auf Forschungsbudgets.
  • „Je schöner, desto besser.“ Eine gut aussehende Oberfläche bedeutet nichts, wenn sie nicht funktioniert. Balancieren Sie immer Ästhetik mit Funktionalität.
  • „Standarddesigns funktionieren überall.“ Was in einem Unternehmen funktioniert, passt möglicherweise nicht zu den einzigartigen Workflows und Richtlinien eines anderen.

Die Zukunft von B2B UX/UI

Neue Technologien und regulatorische Anforderungen verändern das digitale Nutzererlebnis grundlegend:

Integration von Generativer KI

Das „ChatGPT-Phänomen“ hat dazu geführt, dass Unternehmen vermehrt interne Systeme entwickeln, die KI-Modelle integrieren. Die Herausforderung besteht darin, generative Tools anwenderfreundlich und sicher in die eigenen Plattformen einzubinden.

Skalierbarkeit durch die Cloud

Individuell anpassbare Cloud-Lösungen werden schneller denn je implementiert und bieten Unternehmen eine nie dagewesene Flexibilität bei der Gestaltung und dem Roll-out digitaler Systeme.

Barrierefreiheit

Im B2B-Umfeld rücken strengere gesetzliche Vorschriften zur Barrierefreiheit näher. Unternehmen werden gezwungen sein, Aspekte wie Farbkontrast und die Kompatibilität mit Screenreadern umfassend zu überprüfen und zu verbessern.

Den nächsten Schritt machen

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Autoren und Beitragende

Manuela Fritzl | Digital Strategy Consulting Lead

Aaron Nossek | UX/UI Consultant

Katharina Schober | UX/UI Consultant

Nikola Pavlovic | Content and Communications Strategist

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